#Hauptstadttagebuch – Eintrag 29

Liebes Hauptstadttagebuch,
ich kann es nicht fassen, er hat es wieder gemacht! Wir mussten ganz ernsthaft über die Verhütung der Robben (wegen der Plage, du weißt es) in unserer Morning Show reden, und er, der sich „Co-Moderator“ nennt, erwähnt l-i-v-e private Dinge der letzten 20 Jahre und sogar unsere Geschichte mit den Blumen! (Ich? Ich nicht. Bin ähh, ähh sehr diskret.) Dann hat er auch noch versäumt, einen Experten einzuladen! Immerhin hatte der Kameramann, dessen Name ich nicht mal weiß, seine 10 Sekunden Ruhm.


Raus aus der Rolle… Auch andere Schräge Dinge sind an dem Abend passiert. In einer Laternenwerkstatt hatten die Mitarbeiter voll die Macke! Plötzlich bewegte der eine fast nur noch einen Teil seines Körpers – dann übernahm der andere diese Bewegung, sobald der erste sich etwas Neues aussuchte. Ergebnis? Laternen, die mit den Daumen, Beinen, Füßen und… mit dem Po produziert werden. Das hört sich zwar ein bisschen komisch an, aber wirklich schräg ist es, auf eine Leiche zu trampeln während eine andere ihr Gehirn (mit etwas Salz und Pfeffer, natürlich) isst.

Naja, zumindest haben die zwei im Leichenschauhaus diesen Mensch nicht selbst ermordet, wie die eine im Luxusbaumhaus es mit ihrer Freundin tat (allein ihr nerviges Lachen hätte mich schon umgebracht)… Eifersucht auf den Exfreund oder… auf die Freundin selbst? Ich frage mich ob wir noch einen Mord gehabt hätten, wenn die Freakfrau mit ihrer Ente den Ton nicht gewechselt hätte und ganz unterwürfig geworden wäre. Wie der Kassierer sie anstarrte und anschrie… Oha!


Nun, liebes Hauptstadttagebuch, was lernt man aus einem solchen ereignisvollen Abend? Gruppengefühl, gegenseitige Unterstützung und -motivation! Die Kombination von individuellen Bedürfnissen mit Gruppeninteressen, den Austausch, das Schöne an der gemeinsamen Entwicklung.
Ich kann es kaum erwarten, dass wir uns nächste Woche wieder treffen.
Deine nicht Ferniiie, Fernanda